Bundesentwicklungsminister Dr. Müller hat am 28.09. eine Partnerschaftsinitiative mit der größten gemeinnützigen deutschen Stiftung unterzeichnet.

 

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) und das Bundesentwicklungsministerium BMZ werden mit der neuen Initiative "Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit" den Wissensaustausch zwischen Gesundheitseinrichtungen in Deutschland und in Entwicklungs- und Schwellenländern fördern.

 

Auf ausdrückliche Einladung von Minister Dr. Gerd Müller konnte ARCHEMED, vertreten durch Dr. Peter Schwidtal, Anne Rieden und Prof. Dr. Wolfgang Holzgreve, seine Idee der Klinikpartnerschaften zwischen deutschen und eritreischen Kliniken als „good practice“ vorstellen

Mit unserem Satellitenprojekt SATMED sollen Bilder von Gewebsschnitten (gut oder bösartiger Tumor?) an das Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam und an das Universitätsspital Basel verschickt werden, um die Histologie der Gewebeproben durch deutsche und  schweizerische Pathologie-Professoren untersuchen zu lassen, denn Eritrea hat keinen eigenen Pathologen.

Weiterhin können MRT-Bilder an deutsche Radiologen der Berliner Charité und des Universitätsklinikums Bonn geschickt werden, um sie dort durch Spezialisten befunden zu lassen. Es sollen englischsprachige Vorlesungen in Berlin und Bonn gehalten werden, die von eritreischen Medizinstudenten an der Orotta School of Medicine gehört werden.

Weitere Beispiele für die Zusammenarbeit unserer ARCHEMED-Projekte mit deutschen Kliniken:

 

1.            Kinderherzchirurgie im IOCCA: Deutsches Kinderherzzentrum St. Augustin

2.            Neonatologie Asmara: Sana-Klinikum Remscheid

3.            Pädiatrie und Neonatologie Keren: Evangelisches Krankenhaus Lippstadt (EVK)

4.            Neonatologie Mendefera: Klinikum Oldenburg

5.            Neonatologie und Geburtshilfe Barentu: Charité Berlin

6.            Neonatologie Ghinda: Uni-Klinik Leipzig

 

Ziel der Klinikpartnerschaften ist es, einen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu leisten. Erreicht werden soll dieses Ziel durch Fort- und Weiterbildung von Gesundheitsfachkräften und Beratung zur Optimierung von Strukturen und Prozessen in Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern. Müller: "Im vergangenen Jahr sind fast drei Millionen Kinder unter fünf Jahren gestorben, weil sie keinen Zugang zu einfacher Gesundheitsversorgung hatten. Vor allem in Entwicklungsländern fehlt es an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen. Hier setzen wir mit unseren Klinikpartnerschaften an und stellen die Entwicklungszusammenarbeit mit Hilfe deutscher Kliniken auf breitere Füße."

 

www.klinikpartnerschaften.de